Ich beabsichtige in den nächsten Tagen für 1 Woche in den Urlaub zu fahren und möchte gerne Kalkwasser (Calziumhydroxyd in Osmosewasser) automatisch hinzufügen. Pumpe mit Fühler ist vorhanden. Aber wie lange ist das angesetzte Wasser (25l in Kannister) zu gebrauchen?
Wenn kaum Luft in den Kanister kommt ist 1 Woche kein Problem. Eine Regelung nur über den Wasserstand ist aber nicht genug. Eine zusätzliche Regelung über den pH-Wert sollte erfolgen, d.h. pH zu hoch, Dosierung aus. Ist der Behälter verschlossen, entsteht ein Unterdruck (Vakuum) im Behälter und es kann nichts mehr mit der Pumpe gefördert werden. Der Behälter muss ein kleines Loch besitzen, damit ein Druckausgleich erfolgen kann.
Bitte auch bedenken, das es kaum Pumpen gibt, die einen pH von 12,4 verkraften. Nur Dosierpumpen mit Teflonbeschichtung (Kolbenpumpen) oder mit Silikonschläuchen (Schlauchpumpen) sind geeignet. Keine Metallteile (auch Magnet von Kreiselpumpen) mit dem Kalkwasser in Kontakt bringen.


Kann mir jemand erklären, wo ich mein Kalkwasser am Besten ins Aquarium einleite? So nah am Abschäumer wie möglich, oder so weit entfernt wie möglich? Und warum?
Die klare Lösung vom Kalkwasser nur tropfenweise ins Aquarium geben. Die Eintropfstelle muss in einem Bereich mit sehr hoher Strömung sein. Grund: An der Eintropfstelle kommt es zu einem hohen pH-Wert (bedingt durch das Kalkwasser pH 12,4). An dieser Stelle werden nun vor allem Calcium (!), Magnesium (!) und alle Spurenelemente (!!!) ausgefällt (für Korallen nun unbrauchbare Feststoffe), teilweise auch Phosphat. Sichtbar an der weissen Verfärbung an der Eintropfstelle. Mit dieser Methode entfernst Du an der Eintropfstelle viele nützlichen Stoffe. Durch die starke Strömung an der Eintropfstelle wird dieser Effekt etwas verringert, es kommt aber immer noch zu Ausfällungen.


Habe mir einen Kalkmischer gebaut und möchte gerne von euch wissen . Ist es normal wenn Kalkwasser leicht Milchig wird wenn es ins Aquarium tropft ?
Was Du siehst sind Ausfällungen im Wasser. Dort fällt vor allem Calciumcarbonat (Kalk), Magnesiumcarbonat-hydroxid und Spurenelemente aus (bedingt durch den hohen pH-Wert). Dies sollte unbedingt vermieden werden!!! Die Eintropfstelle sollte in einem Bereich sein, wo sehr viel Strömung ist, dann kann die Ausfällung stark reduziert werden.

Jetzt bin ich aber ein bißchen verunsichert . Ist das den normal mit diesen Ausfällungen. Hat das jeder der Kalkwasser benutzt? Wenn das nicht normal ist,m wie kann ich das änder?.
Die meisten beachten oder beobachten dies Erscheinung nicht. Man wundert sich nur, warum der Magnesiumgehalt so stark sinkt oder die Spurenelemente weg sind.



Lediglich der Calcium-Wert liegt mit ca. 370 unter dem angestrebten Rahmen von ca. 420 - 450. Nach Deinen Ausführungen liegt dies wohl an der gleichzeitigen Zugabe von Kalkwasser (zum Kalkreaktor).
Stimmt, siehe unter "Artikel" auf meiner HP


Mein Hauptproblem liegt darin, dass mein Bodengrund mehr oder weniger "steinhart" ist. Ich habe vor ca. 4 Wochen eine Hälfte des Bodengrundes ausgetauscht. Nunmehr musste ich feststellen, dass der neue Bodengrund schon wieder "steinhart" ist. Liegt dass an der Ausfällung von Kalk? Dabei ist eine gewisse Ausfällung mit dem Kalkwasser ja gewünscht, um damit ein Teil vom Phosphat ebenfalls auszufällen.
Der Boden verdichtet sich durch die Ausfällung von Calciumcarbonat und Calciumphosphat. Deshalb muss alle 4 Wochen der Bodengrund gründlich abgesaugt werden, damit so etwas nicht passiert, bei der Verwendung von Kalkwasser. Oder Grundeln und Seegurken machen die Arbeit.


Was kann ich nach deiner Meinung am besten tun, um eine weitere Versteinerung des Bodengrundes zu verhindern. Falls ich die Zugabe des verdunsteten Wassers mittels Kalkwasser unterlassen soll, steigt dadurch voraussichtlich mein Phosphat-Wert? Und wird dadurch ebenfalls mein Calcium-Wert ansteigen?
Kein Kalkwasser mehr einsetzten und Phosphat mit einem Eisenadsorber entfernen. Der Ca-Gehalt seigt dadurch sicher an. Im Auslauf des Kalkreaktors müssen min KH 25 und Ca 800 rauskommen, bei pH 6,3 im Auslauf


Wie erhöhe ich am besten den Ca-Gehalt von derzeit 340 auf 440mg/l? Habe im Moment kein Rührgerät, ich gebe jeden Tag ein Liter Ca zu, per Flasche.
Anstelle von dem Produkt kannst Du Dir auch einfach "Kalkwasser" ansetzten und es Tröpfchenweise dosieren. Siehe auch im Archiv oder auf meiner HP unter "Artikel". Wenn Du nur Ca-Lösungen aus dem Handel verwendest, kommt es zu einer Ionenverschiebung der Anionen (negativ geladenen Teilchen), da Calcium ein Kation (positiv geladenes Teilchen) ist. Weiter Infos auch in dem anderen Artikel auf meiner HP.


In meinem Filtersumpf schwimmt an der Wasseroberfläche ein weißer Belag. Es sieht aus wie Schaum, bei genauerer Betrachtung handelt es sich jedoch um granulat- oder pulverähnliche Gebilde. Was ist das ?? Im Filtersumpf tropft täglich Kalkwasser ein. An der Stelle wo das Kalkwasser eintropft, tritt die Stelle am meisten auf. Kalkreaktor ist keiner vorhanden. Das Filtersumpfbecken weißt auch KEINE Wasserströmung auf, weshalb der Schaum auch gut sichtbar ist. Ich denke dass es vom Kalkwasser her stammt. Kann es sein das es sich hier um Ablagerungen vom Kalkwasser handelt ? Was soll ich in diesem Fall machen ?
Die Eintropfstelle muss in einem Bereich mit sehr hoher Strömung sein. Grund: An der Eintropfstelle kommt es zu einem hohen pH-Wert (bedingt durch das Kalkwasser pH 12,4). An dieser Stelle werden nun vor allem Calcium (!), Magnesium (!), Carbonate (!) und alle Spurenelemente (!!!) ausgefällt (für Korallen nun unbrauchbare Feststoffe), teilweise auch Phosphat. Sichtbar an der weissen Verfärbung an der Eintropfstelle. Dies sollte unbedingt vermieden werden!!! Sorge einfach für eine Gute Strömung an der Eintropfstelle und Dein Problem ist beseitigt.


Ist vielleicht mein Kalkwassergemisch zu dünn? Wieviel Hydrogenkarbonat nehmt Ihr pro 10Liter Wasser?
Ich glaube Du verwechselt hier etwas.
Kalkwasser ist eine gesättigte Cacliumhydroxid-Lösung. Ca(OH)2 wird mit Osmosewasser suspendiert und abstehen lassen. Die Klare Lösung nennt man "Kalkwasser" und hat einen pH von 12,45. Der Bodensatz sorgt dafür, dass die max. Menge in Lösung geht. Enthält nur Calcium und kein KH!!! (siehe auch unter Artikel)

Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) wird u.a. in Verbindung mit Natriumcarbonat (Na2CO3) als pH-Puffer und zur KH Erhöhung eingesetzt. Enthält kein Calcium aber "KH".


Ersetzt ein Kalkreaktor die Kalkwasserzugabe nach der herkömmlichen Methode mit Calciumhydroxyd ( hoff. richtig geschrieben ) ?
Ja


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